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Montagabendgespräche im Ludwig Forum Aachen: Architecture for Refugees
Wir freuen uns Sie kommenden Montag, den [removed] um 19:30 Uhr gemeinsam mit der Architekturfakultät der RWTH Aachen zum Auftakt der 45. Aachener Montagabendgespräche im Ludwig Forum Aachen begrüßen zu dürfen. Im Zentrum der Gespräche steht in diesem Semester „Architektur im Kollektiv“ und damit eine besondere Form des Zusammenarbeitens in der Architektur.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Ihr Team Ludwig Forum
Take Action We want the “Open City” Vortrag von Architecture for Refugees (auf Deutsch) mit Tobias Häusermann, Anne Fabritius, Nadine Schröter, Claudia Jeltsch, Jordan Kouto [removed], 19:30 – 21:00 Uhr
Die Vortrags- und Diskussionsreihe der Architekturfakultät der RWTH Aachen regt seit mehr als vier Jahrzehnten zum Nachdenken über aktuelle Fragen der Architektur an. Im Zentrum der Reihe steht diesmal der Begriff des „Kollektivs“: Wie entstehen die Kollektive der Architektur? Wie werden sie handlungsfähig? Und was hält sie zusammen? Wahlverwandtschaften, Kooperationen und Verbünde sind, so unsere Vermutung, Bedingungen für innovative Architektur der Gegenwart. Als kleine Gesellschaft innerhalb einer größeren verfügt das Kollektiv über eigene Ordnungen und Ziele. Mit dem Eintritt in ein Kollektiv erfolgt in der Regel eine Zusage zu geteilten Werten, bewährten Prozessen und verfügbaren Rollen. Die Vortragenden der Reihe werden uns Einblicke in ihre besondere Arbeitswelt gewähren und mit uns über Gemeinschaft, Mitbestimmung, Entscheidungsfindung und geteilte Verantwortung diskutieren. Das Spektrum der Vorträge und Gespräche bietet Antworten auf eine eminent politische Frage: Was macht Architektur zu einem kollektiven Unterfangen?
Über Architecture for Refugees Architecture for Refugees Switzerland ist ein Verein mit Sitz in Zürich, der sich für die Integration und gesellschaftliche Teilhabe von Flüchtlingen einsetzt. Wir wollen Inklusion Realität werden lassen, wir wollen die «offene Stadt». In einer Zeit, in der die Themen Migration und Asyl zunehmend aus der öffentlichen Diskussion verschwinden, andererseits die weltweite Situation von Geflüchteten keinen Fortschritt erlebt, sehen wir die dringende Notwendigkeit von mehr sozialer Gerechtigkeit, angefangen im eigenen Land, der Schweiz. Über Interventionen im Stadtraum, Bauprojekte, Lehrveranstaltungen, Artikeln und Diskussionen zeigen wir, dass Architektur, Kunst und Kultur einen Ausgleich zur sozialen Schieflage schaffen kann und somit versucht nebst dem Bewusstsein in der Gesellschaft, auch stadtpolitische Entscheidungen positiv zu beeinflussen.
Belkis Ayón. Ya Estamos Aquí, Ausstellungsansicht / Exhibition View, 2022, Ludwig Forum Aachen. Foto / photo: Mareike Tocha
Aktuelle Ausstellungen im Ludwig Forum Aachen
Belkis Ayón Ya Estamos Aquí [removed]2022 bis 26.[removed]
Mit Ya Estamos Aquí (Spanisch für: Wir sind schon hier) präsentiert das Ludwig Forum Aachen die erste Überblicksausstellung von Belkis Ayón (Havanna, Kuba, 1967-1999) im deutschsprachigen Raum. Anhand einer Auswahl von rund 70 Arbeiten, die im Zeitraum von Mitte der 1980er bis Ende der 1990er Jahre entstanden sind, werden wesentliche Schaffensperioden der Künstlerin vorgestellt. Die Figuren, Symbole und Rituale ihrer Collagrafien sind allesamt dem ausschließlich Männern vorbehaltenen, afro-kubanischen Geheimbund Abakuá entlehnt, mit dem sich Ayón Zeit ihres Lebens intensiv beschäftigte. Vorstellungen von Synkretismus, also von der Verschmelzung verschiedener Glaubenssysteme, sowie von hierarchischen Machtstrukturen führt sie in ihren persönlichen Bearbeitungen der Abakuá Mythologien zusammen. Für diese aktualisierten Darstellungen des Mythos nutzte sie das Verfahren der Collagrafie – eine Drucktechnik, bei der collagierte und strukturierte Materialien in mühevoller Kleinarbeit auf eine Kartonmatrize geschichtet werden.
Ausgehend von neunzehn Drucken und drei Matrizen aus den frühen 1990er Jahren, die Teil der Sammlung Peter und Irene Ludwig am Ludwig Forum Aachen sind, wird die Ausstellung durch Leihgaben aus dem Nachlass von Belkis Ayón sowie eine Auswahl von Ephemera und Archivmaterialien erweitert. In dieser umfangreichen Präsentation ihrer Arbeiten werden nicht zuletzt auch Verbindungen der Künstlerin zur Sammlung von Peter und Irene Ludwig und dem Raum Aachen deutlich, wo sie 1995 erstmals ausstellte. Belkis Ayón befragte, wie sie selbst sagte, immerzu „das Menschliche, das flüchtige Gefühl, das Spirituelle“ – Themen, die nun in der Ausstellung Ya Estamos Aquí einem breiten Publikum eröffnet werden.
Kuratiert von Eva Birkenstock und Annette Lagler
Zum Anlass der Ausstellung wurde eine korrespondierende Sammlungspräsentation von Ana Sophie Salazar konzipiert. Unter dem Titel Palmipeda wird eine Auswahl lateinamerikanischer Grafik, Installation und Malerei der 80er und 90er Jahre aus der Sammlung von Peter und Irene Ludwig vorgestellt.
Kerstin Brätsch Die Sein: Para Psychics [removed] bis [removed]
Im Verlauf der letzten zwanzig Jahre hat die in Berlin und New York lebende Malerin Kerstin Brätsch eine unverwechselbare Arbeitsweise entwickelt, mit der sie das Medium Malerei über den Einbezug von Performances, künstlerischen Aktionen und Installationen stetig erweitert und immer wieder aufs Neue befragt und interpretiert. Neben der regelmäßigen Zusammenarbeit mit anderen Künstler*innen wie Adele Röder (DAS INSTITUT), Debo Eilers (KAYA) oder Ei & Tomoo Arakawa (UNITED BROTHERS) greift sie zusätzlich auch auf traditionelle, zum Teil in Vergessenheit geratene kunsthandwerkliche Verfahren zurück, um die metaphysischen und animistischen Qualitäten von Malerei auf humorvolle Weise freizulegen.
Para Psychics, ihre jüngste Serie, setzt diese Auseinandersetzung fort, wenn auch in abgewandelter Form. Während des ersten Corona Lockdowns in New York überführte Brätsch ihre raumgreifende und kollaborative Arbeitsweise in einen nach innen gerichteten Prozess des täglichen Zeichnens. Sie fertigte im Zeitraum von Januar 2020 bis März 2022 einhundert Mandala-ähnliche Zeichnungen an; in einer Zeit, in der sie sich intensiv mit Mystik, Tarot, Pflanzenmedizin und Gottheiten wie der sumerischen Himmelsgöttin Inanna beschäftigte. Die Sein: Para Psychics im Ludwig Forum Aachen präsentiert erstmals alle hundert Zeichnungen dieser Serie zusammen in einer ortsspezifischen Installation aus eingefärbten, den Lichteinfall manipulierenden Fensterscheiben und transparenten Raumstrukturen. Ihre Auseinandersetzung von Malerei im Verhältnis zum Körper, sei es zum sozialen, physischen oder psychischen, findet in den Zeichnungen als Reise in den mentalen Körper seine Fortschreibung. Verteilt über die Museumswände und Metallstrukturen erinnern die Zeichnungen an ausgelegte Weissagungen, die die Besucher*innen deuten und durchwandern können.
Kuratiert von Eva Birkenstock
Ölbilder. Michel Majerus im Dialog mit der Sammlung Ludwig Sammlungspräsentation [removed] bis [removed]
Erstmals präsentiert das Ludwig Forum Michel Majerus Arbeit Ölbild im Dialog mit künstlerischen Positionen aus der Sammlung Peter und Irene Ludwig, die für den vor 20 Jahren bei einem Flugzeugabsturz verstorbenen Künstler von Bedeutung waren. Mal ist es die Wahl der Motive, mal die Formensprache oder einfach nur der Pinselduktus, der in der künstlerischen Entwicklung von Majerus eine Rolle spielte. Gezeigt werden Arbeiten von [removed] Georg Baselitz, Jean Michel Basquiat, Martin Kippenberger, Konrad Klapheck, Jasper Johns, Damien Hirst, Lady Pink, Roy Lichtenstein, Keneth Noland, Albert Oehlen, Gerhard Richter, James Rosenquist und Andy Warhol.
Kuratiert von Holger Otten
Im Rahmen der Ausstellungsreihe Michel Majerus 2022: Die deutschlandweite Ausstellungsreihe Michel Majerus 2022 widmet sich zwanzig Jahre nach dem Tod von Michel Majerus (1967–2002) verschiedenen Werkphasen und Aspekten seines außergewöhnlichen Schaffens, das bis heute Künstler*innen jüngerer Generationen beeinflusst.
Montagabendgespräche at Ludwig Forum Aachen: Architecture for Refugees
We are pleased to welcome you at Ludwig Forum Aachen next Monday, Nov 7, 2022 at [removed] together with the Faculty of Architecture of RWTH Aachen University for the inaugural lecture of the 45th “Montagabendgespräche” (Monday Evening Talks). This semester’s series focuses on “Architecture in the Collective” and thus on a special form of collaboration in architecture.
We look forward to seeing you! Your Ludwig Forum Team
Take Action We want the “Open City” Lecture by Architecture for Refugees (in German) with Tobias Häusermann, Anne Fabritius, Nadine Schröter, Claudia Jeltsch, Jordan Kouto Nov 7, 2022, [removed];– [removed]
Since more than four decades the lecture and discussion series “Montagabendgespräche” has stimulated reflection on current issues in architecture. The upcoming lecture series focuses on the concept of the “collective.” We ask: How do the collectives of architecture come into being? How do they become capable of acting? And what holds them together? We assume that elective affinities, cooperations, and alliances are conditions for an innovative architecture of the present. The collective has its orders and goals as a small society within a larger one. Joining a collective usually involves a commitment to shared values, established processes, and available roles. The speakers in the series will give us insights into their particular world of work and discuss community, co-determination, decision-making, and shared responsibility with us. The spectrum of lectures and talks answers an eminently political question: What makes architecture a collective endeavor?
About Architecture for Refugees Architecture for Refugees Switzerland is an association based in Zurich that works for the inclusion and social participation of refugees. We want to make inclusion a reality; we want the «Open City». At a time when the topics of migration and asylum are increasingly disappearing from public discussion, and on the other hand the global situation of refugees is not experiencing any progress, we see the urgent need for more social justice, starting in our own country, Switzerland. Through interventions in urban space, building projects, teaching events, articles and discussions, we show that architecture, art and culture can create a balance to the social imbalance and thus, in addition to raising awareness in society, we also try to positively influence urban policy decisions.
Current Exhibitions at Ludwig Forum Aachen
Belkis Ayón Ya Estamos Aquí Oct 22, 2022 – Feb 26, 2023
The Ludwig Forum Aachen is pleased to present Ya Estamos Aquí (Spanish for: We’re Here Already), the first survey exhibition of the Cuban artist Belkis Ayón (Havana, 1967-1999) in the German-speaking world. Starting from a selection of around seventy works created in the period from the mid-1980s to the late 1990s, the exhibition introduces key creative periods of the artist’s career. The figures, symbols, and rituals in her collages are borrowed from the Afro-Cuban secret society Abakuá, reserved exclusively for men, which Ayón studied intensively throughout her life. In her personal adaptations of Abakuá mythologies, she brings together concepts of syncretism, meaning the fusion of different belief systems, and hierarchical power structures. For her updated depictions of this myth, the artist used the process of collagraphy—a printing technique in which collaged and textured materials are painstakingly layered onto a cardboard matrix.
Starting with nineteen prints and three matrices from the early 1990s that are part of the Peter und Irene Ludwig Collection at Ludwig Forum Aachen, the exhibition is significantly extended and includes loans from the Belkis Ayón Estate and a selection of ephemera and archival materials. This comprehensive presentation of her practice highlights, not least, the links between the artist and Peter and Irene Ludwig’s collection as well as the broader Aachen region, where she first exhibited in 1995. Now, Ya Estamos Aquí opens up to a broad audience the themes that Belkis Ayón always sought to question: the human, the fleeting feeling, the spiritual.
Curated by Eva Birkenstock and Annette Lagler
A corresponding collection presentation was conceived on the occasion of the exhibition. Under the title Palmipeda, a selection of Latin American graphic art, installation and painting of the 80s and 90s from the collection of Peter and Irene Ludwig will be presented. Curated by Ana Sophie Salazar.
Kerstin Brätsch Die Sein: Para Psychics [removed] – [removed]
Over the past twenty years, Berlin and New York based painter Kerstin Brätsch has developed a distinctive way of working with which she continually expands the medium of painting, redefining and interpreting it time and again by including performances, artistic interventions, and installations. Besides her regular collaboration with other artists such as Adele Röder (DAS INSTITUT), Debo Eilers (KAYA) and Ei & Tomoo Arakawa (UNITED BROTHERS), she also draws on traditional artisanal techniques, some of which have been forgotten, in order to reveal painting’s metaphysical and animistic qualities in a humorous manner.
Para Psychics, her most recent series, continues this exploration, albeit in a modified form. During the first Corona lockdown in New York, Brätsch transposed her largescale and collaborative practice into an inwardlooking process of drawing on a daily basis. In the period between January 2020 and March 2022, she created one hundred Mandalalike drawings in a time in which she intensively pursued mysticism, tarot, plant medicine and deities like the Sumerian sky goddess Inanna. Die Sein: Para Psychics at the Ludwig Forum Aachen presents all one hundred drawings from this series for the first time in a sitespecific installation of transparent spatial structures juxtaposed against tinted window panes which manipulate the sunlight, creating a unique atmosphere for the viewer. Her exploration of painting in relation to the body, be it the social, physical or psychic, is continued in the drawings as a journey into the mental body. Distributed across the museum walls and metal structures, the drawings evoke abstracted fortunetelling, laid out in a way that visitors can interpret and wander through them.
Curated by Eva Birkenstock
Oilpaintings. Michel Majerus in Dialogue with the Ludwig Collection Collection Presentation Oct 15, 2022 – Jan 15, 2023
For the first time, the Ludwig Forum presents Michel Majeru’s work Ölbild in dialogue with artistic positions from the Peter and Irene Ludwig Collection that were significant for the artist, who died in a plane crash 20 years ago. Sometimes it is the choice of motifs, sometimes the formal language or simply the brushstroke that played a role in Majerus’ artistic development. Works by Georg Baselitz, Jean Michel Basquiat, Martin Kippenberger, Konrad Klapheck, Jasper Johns, Damien Hirst, Lady Pink, Roy Lichtenstein, Keneth Noland, Albert Oehlen, Gerhard Richter, James Rosenquist and Andy Warhol, among others, will be on display.
Curated by Holger Otten.
As part of the exhibition series Michel Majerus 2022: Twenty years after the death of Michel Majerus (1967-2002), the Germany-wide exhibition series Michel Majerus 2022 is dedicated to various work phases and aspects of his extraordinary oeuvre, which continues to influence artists* of younger generations.
Ausstellungen
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Kunstvermittlung
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Was kommt?
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Impressum
Ludwig Forum für Internationale Kunst Jülicher Straße 97–109 52070 Aachen Di bis So 10–17 Uhr, Do 10–20 Uhr Tel. +49 (0) 241 1807 104/ Fax +49 (0) 241 1807 101 E-Mail: Redaktion: Ludwig Forum Aachen [removed]
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