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Blaise Kirschner, UNICA, 2022, Videostill, Animation: Diana Gradinaru. © Blaise Kirschner

Eröffnungswochenende “Illiberal Lives” (Illiberale Leben)

Zur Eröffnung der Gruppenausstellung Illiberal Lives (Illiberale Leben) am Freitag, den [removed] um 19 Uhr laden wir Sie, Ihre Familie und Freund*innen ganz herzlich ein!

Bei der Gruppenausstellung handelt es sich um den zweiten Teil des Recherche- und Ausstellungsprojekts Illiberal Arts, das 2021 am Haus der Kulturen der Welt in Berlin initiiert wurde. Die Fortsetzung des Projektes am Ludwig Forum Aachen nimmt die historischen Voraussetzungen von Beschränkungen im Feld der Kunst nach 1989 genauer in den Blick: Ausgehend von den Arbeiten von zehn eingeladenen internationalen Künstler*innen öffnet die Ausstellung einen Raum, in dem diese Beschränkungen aus der Perspektive künstlerischen Schaffens auf vielfältige Weise erörtert werden, nicht zuletzt anhand von Neuhängungen von durch die Künstler*innen ausgewählten Arbeiten der Sammlungen im Ludwig Forum Aachen.

Auch möchten wir Sie schon jetzt auf unsere Matinée am Samstag, [removed] um 11 Uhr aufmerksam machen: Während eines Ausstellungsrundgangs mit anschließendem Gespräch haben Sie die Möglichkeit nähere Einblicke in die Entstehung des Projektes zu erhalten und die vier Kurator*innen sowie die Künstler*innen Blaise Kirschner, Henrike Naumann, Melika Ngombe Kolongo, Mikołaj Sobczak, und Jordan Strafer [removed];

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Ihr Team Ludwig Forum

Illiberal Lives (Illiberale Leben)
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Eröffnung: Fr [removed], 19 Uhr
Matinée mit Ausstellungsrundgang und Gespräch: Sa [removed], 11 Uhr

Mit Pauline Curnier Jardin, Johanna Hedva, Ho Rui An, Blaise Kirschner, Jota Mombaça, Henrike Naumann, Melika Ngombe Kolongo, Bassem Saad, Mikołaj Sobczak und Jordan Strafer und einer Neuhängung von Arbeiten der Sammlungen im Ludwig Forum Aachen ausgewählt durch die Künstler*innen von Vincent Desiderio, Jann Haworth, Domenico Gnoli, Renato Guttuso, Jörg Immendorff, Magdalena Jetelová, Lev Efimovič Kerbel, Konrad Klapheck, Jeff Koons, Svetlana Kopystiansky, Thomas Lanigan-Schmidt, Wolfgang Mattheuer, Klaus Paier Tönis Vint und Andy Warhol 

Der Zerfall der liberal-kapitalistischen Nachkriegsordnung, die nach 1989 durchgesetzt schien, lässt auch die Kunst dieser Gesellschaft nicht unberührt. Illiberal Lives, die aktuelle Ausstellung im Ludwig Forum Aachen setzt genau hier an. Sie fragt, wie mit dem Aufbrechen des liberalen Fortschrittsversprechens unweigerlich der unfreie, illiberale Kern moderner Freiheiten zu Tage tritt, und auch die liberale Fiktion von der Kunst als Ausdrucksraum bürgerlicher Freiheit immer mehr unter Druck gerät. Dort, wo die Kunst nicht nur Besitzstände verteidigt, oder sich der Beschwörung nationaler Gemeinschaften dienstbar macht, zeigt sie sich heute zunehmend als praktischer Austragungsort sozialer Widersprüche und Ausschlüsse. Die Arbeiten von Pauline Curnier Jardin, Johanna Hedva, Ho Rui An, Blaise Kirschner, Jota Mombaça, Henrike Naumann, Melika Ngombe Kolongo, Bassem Saad, Mikołaj Sobczak und Jordan Strafer brechen mit den Beschränkungen und Gewalten der liberalen Freiheiten und lassen stattdessen künstlerische Formen eines illiberalen Lebens an ihre Stelle treten. Die Neuhängungen von durch die Künstler*innen ausgewählten Arbeiten der Sammlungen im Ludwig Forum Aachen, die Teil von Illiberal Lives sind, fügen der Ausstellung wesentliche Zuspitzungen von Vergangenheiten und Gegenwarten aufeinander hinzu. In ihren Auseinandersetzungen mit Arbeiten von beispielsweise Renato Guttuso, Konrad Klapheck oder Jeff Koons geraten seltener gezeigte Arbeiten wie die von Vincent Desiderio oder Svetlana Kopystiansky in den Blick. Die eingeladenen Künstler*innen re-perspektivieren hierbei immer auch die postfaschistische Geschichte einer Institution, deren Sammlungen unlösbar verbunden sind mit der Rhetorik der Blockkonfrontation zwischen Ost und West in der Nachkriegszeit und dem liberalen Narrativ von „freier“ und „unfreier“ Kunst.

Kuratiert von Eva Birkenstock, Anselm Franke, Holger Otten und Kerstin Stakemeier. Bei Illiberal Lives handelt es sich um eine Fortsetzung der Ausstellung Illiberal Arts, die von Anselm Franke und Kerstin Stakemeier am Haus der Kulturen der Welt, Berlin 2021 kuratiert wurde.

Die Ausstellung wird von einer Publikation begleitet, die ein Gespräch mit Lenora Hanson, Fumi Okiji, Jordy Rosenberg, Denise Ferreira da Silva, Evan Calder Williams, Bhanu Kapil und Maxi Wallenhorst enthält.

Kunstvermittlung und Kurse am Ludwig Forum Aachen

Kunstrauschen: Praktikum am Ludwig Forum Aachen
Podcast
Toni und Selsela, beide 16 Jahre, wollen wissen, wie es ist, in einem Museum zu arbeiten. Die Beiden sind Praktikantinnen in der Restaurierung und der Kunstwerkstatt des Ludwig Forum Aachen und können zwei Wochen lang den Aufbau der neuen Ausstellung „Illiberal Lives“ hautnah miterleben. Besonders fasziniert sind sie von den vielen unterschiedlichen Bereichen und Möglichkeiten im Museum.

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Lufonauten – Museumsclub für Kinder ([removed] – [removed])
Wöchentlicher Workshop mit der Designerin Vera Berg für Kinder ab 5 Jahren
Jeden Mittwoch, [removed] Uhr (außer in den Ferien und an Feiertagen)
Termine: [removed], [removed], [removed], [removed], [removed], [removed], [removed], [removed], [removed] und [removed]

Einmal wöchentlich treffen sich die Lufonauten, um eigene Kunstwerke zu kreieren und hinter die Kulissen des Ludwig Forum zu blicken. Sie lernen die Werke weltberühmter Künstlerinnen und Künstler kennen und planen eine eigene Ausstellung.

Kosten: 95 € (Geschwisterkinder: 76 €) für 10 Termine bis zu den Sommerferien
Max. 10 Kinder. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Siebdruck-Kurs ([removed] – [removed])
Mit der Designerin Petra Sahm
Do, [removed], [removed], [removed], [removed], [removed], [removed] und [removed]
jeweils von 18 bis 21 Uhr

Siebdruck hat sich als künstlerisches Verfahren etabliert, spielt aber auch in der DIY-Bewegung eine Rolle. So können einerseits Bilder und Grafiken in kleinen Serien hergestellt werden, aber auch Stoffe, Beutel, T-Shirts, Küchenhandtücher oder Kissenbezüge bedruckt werden.

Der mehrwöchige Kurs bietet Anfänger*innen einen Einblick in die verschiedenen Möglichkeiten der Motiverstellung, angefangen von geschnittenen Schablonen und handgezeichneten Vorlagen, bis hin zur digitalen Druckvorbereitung von Grafiken oder Fotos. Fortgeschrittenen bietet der Kurs Unterstützung bei Anfertigung von Serien- oder Kunstdrucken. Die Sammlung Ludwig umfasst zahlreiche bedeutende Siebdrucke, die als Inspiration einbezogen werden.

Kosten: 130 € / ermäßigt 104 €
Max. 8 Teilnehmer*innen. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Experiment Weiden
Zweitägiger Workshop mit der Künstlerin Barbara Brouwers
Sa, [removed] und So, [removed], jeweils von [removed] bis [removed] Uhr

In diesem Kurs wird ein Wochenende lang mit frisch geschnittenen Weidenruten experimentiert. Weidenruten sind äußerst biegsam und können geschält werden, sodass die Rinden als flexibles Verbindungmaterial genutzt werden können. Als Anregung werden verschiedene experimentelle Knüpf-, Flecht- und Bautechniken gezeigt, die erprobt und variiert werden können und aus denen Formen und Oberflächen entstehen. Gearbeitet wird überwiegend draußen, sodass sich je nach Witterung warme Kleidung empfiehlt.

Kosten: 60 € / ermäßigt 48 €
Die Materialkosten sind in der Kursgebühr enthalten.
Max. 10 Teilnehmer*innen. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Opening Weekend: “Illiberal Lives”

We cordially invite you, your family, and friends to join us for the exhibition opening of Illiberal Lives on Friday, April 21, 2023 at 7pm!

The group exhibition is the second part of the research and exhibition project Illiberal Arts, which was initiated in 2021 at the Haus der Kulturen der Welt in Berlin. The continuation of the project at the Ludwig Forum Aachen takes a closer look at the historical preconditions of restrictions in the field of art after 1989. Based on the works of ten invited international artists, the exhibition opens up a space in which these restrictions are discussed in a variety of ways from the perspective of artistic creation, not least through the rehanging of works selected by the artists from the collections at the Ludwig Forum Aachen.

Moreover, we would like to draw your attention to our matinée on Saturday, April 22 at 11 am: During a joint exhibition tour followed by a conversation, you will have the opportunity to get a closer look at the genesis of the project and to meet the four curators as well as the artists Blaise Kirschner, Henrike Naumann, Melika Ngombe Kolongo, Mikołaj Sobczak, and Jordan Strafer.

We look forward to seeing you!
Your Ludwig Forum Team

Illiberal Lives
April 22 – August 27, 2023
Opening: Fri April 21, 2023, 7pm
Matinée with exhibition tour and conversation: Sat April 22, 2023, 11am

With Pauline Curnier Jardin, Johanna Hedva, Ho Rui An, Blaise Kirschner, Jota Mombaça, Henrike Naumann, Melika Ngombe Kolongo, Bassem Saad, Mikołaj Sobczak and Jordan Strafer and, selected by the artists, a rehanging of works from the collections at the Ludwig Forum Aachen of Vincent Desiderio, Jann Haworth, Domenico Gnoli, Renato Guttuso, Jörg Immendorff, Magdalena Jetelová, Lev Efimovič Kerbel, Konrad Klapheck, Jeff Koons, Svetlana Kopystiansky, Thomas Lanigan-Schmidt, Wolfgang Mattheuer, Klaus Paier Tönis Vint und Andy Warhol 

The disintegration of the liberal-capitalist post-war order which seemed firmly established after 1989 also left its mark on the art of this society. This is precisely where Illiberal Lives, the current exhibition at the Ludwig Forum Aachen, inserts itself. It probes how, with the dissolution of the liberal promise of progress, the unfree, illiberal core of modern freedoms inevitably surfaces, and the liberal fiction of art as a space of expression for bourgeois freedom also comes under increasing pressure. Where art is not just defending these properties, or making itself subservient to the invocation of national communities, it is increasingly crystallising at present as a practical scene of social conflicts and exclusions. The works by Pauline Curnier Jardin, Johanna Hedva, Ho Rui An, Blaise Kirschner, Jota Mombaça, Henrike Naumann, Melika Ngombe Kolongo, Bassem Saad, Mikołaj Sobczak, and Jordan Strafer break with the constraints and violence of liberal freedoms and let artistic forms of an illiberal life take their place. The rehangings of the works from the collections at the Ludwig Forum Aachen selected by the artists, which make up part of Illiberal Lives, add seminal intensifications of the relations pasts and presents enter into to the exhibition. In their engagement with works by, for instance, Renato Guttuso, Konrad Klapheck, and Jeff Koons, works like those by Vincent Desiderio and Svetlana Kopystiansky that are shown more rarely also come into view. The invited artists are always also re-situating the post-fascist history of an institution whose collections are intractably associated with the rhetoric of the bloc confrontation between East and West in the post-war period, and the liberal narrative of “free” and “unfree” art.

Curated by Eva Birkenstock, Anselm Franke, Holger Otten and Kerstin Stakemeier. Illiberal Lives is a continuation of the exhibition Illiberal Arts, which was curated by Anselm Franke and Kerstin Stakemeier at the Haus der Kulturen der Welt in Berlin in 2021.

The exhibition will be accompanied by a publication, which will include a conversation with Lenora Hanson, Fumi Okiji, Jordy Rosenberg, Denise Ferreira da Silva, Evan Calder Williams, Bhanu Kapil, and Maxi Wallenhorst.

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Ludwig Forum für Internationale Kunst
Jülicher Straße 97–109
52070 Aachen
Di bis So 10–17 Uhr, Do 10–20 Uhr
Tel. +49 (0) 241 1807 104/ Fax +49 (0) 241 1807 101
E-Mail: Redaktion:
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